Das Verbrennen des Strohmaas signalisiert das Ende der Fastnachtszeit
von Michael Fuchs
Die Fastnacht symbolisch in Form einer Strohgestalt zu verbrennen gehört zu den traditionellen Abschlussbräuchen in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Fahnen, Rathausschlüssel und die Regentschaft der Narren werden abgegeben. Der Alltag hält wieder Einzug in das Leben der Menschen und die Narrenhäser verschwinden für ein Jahr in den Schränken. Im christlichen Jahreslauf meint die Fastnacht seit dem Mittelalter die ausgelassenen Tage vor der vorösterlichen Fastenzeit, die am Aschermittwoch in Enthaltsamkeit umschlagen.
Bereits durch die Verbrennung am Fasnetsdienschtig wird diese Zeit der Besinnung symbolisch eingeleitet. Mit schwarzen Trauertüchern am Häs begleiten die Narren, zum langsamen Trommelmarsch der Gardisten, den Strohmaa auf den Marktplatz, wo er unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und dem Wehklagen der Narren verbrannt wird. Danach heißt es auch für die Gardisten Abschied von der Fastnacht zu nehmen, was durch die Rückgabe der Zunftfahne an den Präsidenten besiegelt wird.